Ausstellung - Aus der Rechentechnischen Sammlung des Instituts für Mathematik und Informatik

Anlässlich des 30jährigen Bestehens der Rechentechnischen Sammlung der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald wurden in der Universitätsbibliothek, Felix-Hausdorff-Straße 10, einige Exponate vorgestellt:

Die größte Rechenwalze, die kleinste mechanische, die älteste mechanische Rechenmaschine und die meist benutzten Rechenhilfsmittel (der Welt!).

Rechenwalzen arbeiten nach dem Prinzip der Rechenschieber. Schickards Rechenmaschine aus dem Jahr 1623 ist im 30jährigen Krieg zerstört worden, vor fünfzig Jahren hat der ehemalige Greifswalder Prof. Baron von Freytag-Löringhoff diese nachgebaut. Die Arbeit an der kleinsten Rechenmaschine hat dem Konstrukteur Curt Herzstark im KZ Buchenwald wohl das Leben gerettet.
Abaki sind in östlichen Ländern weit verbreitet gewesen, auch heute noch werden sie von Kleinhändlern benutzt. In den USA werben Privatschulen mit Sommerkursen um das Rechnen mit dem Abakus (Ban-Tien, Soroban, Suan-pan, Stschoty) zu erlernen. Rechenhilfsmittel wurden auch für militärische Aufgaben entwickelt. In der Ausstellung findet man auch eine Chiffrier-Dechiffriermaschine NEMA aus der Schweiz. Diese Maschine ist eine direkte Weiterentwicklung der deutschen ENIGMA.