Beratung und Information

Open Access hat zum Ziel, wissenschaftliche Publikationen und damit wissenschaftliche Forschungsergebnisse weltweit in digitaler Form frei zugänglich und nachnutzbar zu machen. Mit der Unterzeichnung der Berliner Erklärung haben sich dazu führende Forschungsinstitutionen und zahlreiche Wissenschaftler aus aller Welt bekannt.

What is open access? Video By Nick Shockey and Jonathan Eisen

Open Access Publishing - Online-Kurs zum Open Access-Publizieren

Beratung
Open Access Team der Universitätsbibliothek Greifswald

Sprechstunde:
Montag bis Freitag: 9-11 Uhr
Telefon +49 3834 420 1531
openaccessuni-greifswaldde

Vorteile von Open Access
  • schneller und kostenloser Zugang zu wissenschaftlicher Information
  • faire Nutzung von Steuergeldern und Richtlinien von Förderorganisationen
  • freier Zugang zu öffentlich finanzierten Forschungsergebnissen
  • erhöhte Sichtbarkeit und Zitierhäufigkeit von Veröffentlichungen
  • Förderungen des internationalen und interdisziplinären Zusammenarbeit
  • Verbleib der Verwertungsrechte bei den Autor**innen
  • langfristige Verfügbarkeit der Dokumente
  • Förderung der Forschungseffizienz
  • Verbesserung der Informationsversorgung und Ausweg aus der Zeitschriftenkrise
  • Vorteile in vernetzen, IT-gestützen Arbeitsumgebungen
  • Prioritätssicherung
  • gute Auffindbarkeit über Suchmaschinen und Nachweisdienste
CC BY: Danny Kingsley & Sarah Brown (ins Deutsche übertragen von der Hochschule Hannover)
Wege zum Open-Access-Publizieren
Quelle: verändert nach Oberländer, A. (2020) - Es ist nicht alles Gold, was glänzt. In: Open Science. Von Daten zu Publikationen. Zenodo. http://doi.org/10.5281/zenodo.4018594 (CC BY 4.0 International)

1. Der goldene Wege - die Erstveröffentlichung in Open Access

Der goldene Weg bezeichnet die qualitätsgeprüfte Erstveröffentlichung einer Publikation in reinen Open-Access-Medien. Die Publikation ist damit sofort bei Erscheinen kostenfrei und weltweit zugänglich. Auch bei einer Open-Access-Publikation fallen Kosten an. Diese werden von den Verlagen meist als Publikationsgebühr (APCs) den Autoren in Rechnung gestellt. Bei dem als Diamond Open Access genannten Geschäftsmodell dagegen fallen für den Autor keinerlei Kosten an, sondern der Verlag finanziert sich durch eine Förderung, z.B. durch eine Stiftung, eine wissenschaftliche Gesellschaft oder ein Konsortialmodell. Hier finden Sie eine Aufstellung von Beispielen für Diamond Open Access.

2. Der grüne Weg - die Zweitveröffentlichung in Open Access

Der grüne Weg bezeichnet die zusätzliche Veröffentlichung einer Publikation auf institutionellen oder fachlichen Repositorien. Publikationen, deren Erstveröffentlichung in einer kostenpflichtigen Zeitschrift bzw. einem Verlag erfolgte, werden so kostenfrei zugänglich gemacht. Dies kann je nach Verlagspolitik und Vertragsbedingungen entweder zeitgleich oder nach einer Sperrfrist geschehen. Seit April 2019 können Greifswalder Wissenschaftler*innen auf dem Publikationsserver der Universität Greifswald Publikationen in Open Access veröffentlichen.
Weitere Informationen zu unserem Veröffentlichungsprozess, Lizenzen und Dokumentanforderungen finden Sie hier.

3. Open Access durch Transformationsverträge

Zusätzlich zu dem reinen Goldenen Weg bieten einige Verlage auch hybride Open-Access-Modelle an. In solchen hybriden Zeitschriften werden sowohl frei zugängliche als auch kostenpflichtige Aufsätze veröffentlicht. Dieses Modell hat den großen Nachteil, dass eine Institution, welche solche Zeitschriften abonniert, doppelt an den Verlag zahlt: einmal die Subskriptionsgebühr und zusätzlich die Open-Access-Publikationsgebühr (APCs). Um dies zu vermeiden, werden von den Bibliotheken aktiv Open-Access-Transformationsverträge mit den Verlagen verhandelt, in denen neben dem Zugriffsmodul auch ein Publikationsmodul enthalten ist, deshalb auch Publish & Read Agreements genannt. Durch solche Verträge wird eine doppelte Zahlung ausgeschlossen. Hier finden Sie eine Übersicht über solche Transformationsverträge der Universität Greifswald.

Qualitätsgesicherte Zeitschriften

Prüfen Sie hier Ihre Zeitschrift:

  • DOAJ (Directory of Open Access Journals) ist das umfassendste Verzeichnis von wissenschaftlichen Open-Access-Zeitschriften. Es werden nur hochqualitative, wissenschaftliche Zeitschriften mit einem Qualitätskontrollsystem (Peer review) aufgenommen.

Falls Sie im DOAJ nicht fündig werden:

  • Die Checkliste von ThinkCheckSubmit ist hilfreich, um die Seriösität einer Zeitschrift überprüfen zu können.
  • Der Rat von Fachkolleg*innen oder wissenschaftlichen Betreuer*innen sollte eingeholt werden.

Unseriöse Zeitschriften haben oft ein professionelles Auftreten und setzen Autor*innen mit aggressiver Werbung unter Druck, gewährleisten jedoch keine oder nur unzureichende Maßnahmen der Qualitätssicherung. Mehr Informationen zu predatory journals finden Sie hier.

Bei Fragen oder Problemen können Sie sich auch gern an uns wenden: openaccessuni-greifswaldde

 

Urheberrecht und Lizenzen

Bitte beachten Sie, dass die hier dargestellten Inhalte nur der Information dienen und keine rechtsverbindlichen Auskünfte sind.

1. Lizenzen bei Open-Access-Erstveröffentlichungen

Erstveröffentlichungen sollten unter Creative-Commens-Lizenz bzw. einer vergleichbaren Open-Content-Lizenz erscheinen. Die Universität Greifswald empfiehlt die Verwendung der Lizenz CC BY 4.0.

2. Autorenvertrag
Achten Sie darauf, dass Sie den Verlagen keine ausschließlichen Nutzungsrechte einräumen.
Praxistipp: Wie können Sie die Selbstarchivierung vertraglich durchsetzen?

3. Policies der Verlage

Die Datenbank Sherpa Romeo gibt Auskunft, was die verschiedenen Verlage im Hinblick auf die Zweitveröffentlichung von wissenschaftlichen Publikationen gestatten. Sie ist allerdings nicht rechtsverbindlich. Im Zweifel gilt der Verlagsvertrag.

4. Zweitveröffentlichungsrecht nach § 38 UrhG (4)

In wenigen Fällen greift das Zweitveröffentlichungsrecht - eine gesetzliche "Schranke" des deutschen Urheberrechts. Weitere Informationen finden Sie hier.

Video von open access network zum Thema Zweitveröffentlichungsrecht für Wissenschaftler

 

Ist meine favorisierte Zeitschrift förderfähig?